Erste Fältchen, verändertes Hautbild, dünner werdendes Haar: Frauen ab 40 Jahre sollten ihre Pflegeprodukte und Make-up Routinen den neuen Bedürfnissen anpassen.
Sanft zur Natur, sanft zur Haut: Eine umweltfreundliche Hautpflege ist nicht nur gut zur Fauna und Flora, sondern auch zur eigenen Gesundheit.
Eine umweltfreundliche Hautpflege verwendet nahezu 100% natürliche Ausgangsstoffe, verzichtet auf umstrittene Inhaltsstoffe wie Erdölderivate, verzichtet auf Tierversuche und setzt sich u.a. für einen korallenfreundlichen Sonnenschutz ein. Bei empfindlicher, allergischer und zarter Haut – zum Beispiel der Haut von Kindern – ist getestete Naturkosmetik für die Pflege die erster Wahl.
Mit wertvollen Ölen und Ingredienzien aus der Apotheke sowie in Verbindung mit Lebensmitteln aus der eigenen Küche lassen sich zahlreiche DIY-Pflegeprodukte selbst herstellen. Aber auch die Pflegeserien unserer Apotheke können wir Ihnen empfehlen. Wir zeigen Ihnen, worauf es bei der umweltfreundlichen Hautpflege ankommt.
Was zeichnet eine umweltfreundliche Hautpflege aus?
In Naturkosmetik kommen keine Inhaltsstoffe auf Erdölbasis wie Polyethylenglykole (PEG), Paraffine und Silikone zum Einsatz. Selbiges gilt für synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe.
Umweltfreundliche und nachhaltig produzierte Pflegeprodukte beziehen bereits die Verpackung mit ein. Nach dem Zero Waste Prinzip verzichten sie auf unnötiges Plastik und verwenden bevorzugt recycelte Materialien oder Rohstoffe auf nachwachsender Basis.
Zudem sind Produkte der zertifizierten Naturkosmetik ohne Tierversuche hergestellt, vegetarisch oder sehr häufig auch vegan. Gütesiegel stellen sicher, dass die Rohstoffe aus biologischem Anbau stammen und nicht gentechnisch verändert wurden.
Auch Haarfärbemittel auf Pflanzenbasis sowie Sonnenschutzmittel mit physikalischem statt chemischen Lichtschutzfilter oder korallenfreundlichen Lichtschutzfiltern tragen wesentlich dazu bei, Ihre Schönheitsroutine auf umweltfreundliche Pflege umzustellen.
7 Tipps für eine umweltfreundliche Pflegeprodukte
Kleine Veränderungen – große Wirkung. Diese sieben Tipps erleichtern Ihnen die Auswahl umweltfreundlicher Pflegeprodukte. Wer jahrelang konventionelle Hautpflege verwendet hat, sollte seiner Haut etwas Zeit für die Umstellung geben. Peelings, Reinigungs- und Kopfhautmasken, zum Beispiel auf Basis von Lavaerde in Form von kleinsten Mikrokügelchen, feingemahlenem Ton, Aprikosenkernen oder Meeresschlick, befreien die Haut von entsprechenden Rückständen und abgestorbenen Hautschüppchen. Wer die eigene Hautpflege auf Naturkosmetik umstellt, kann mit positiven Veränderungen rechnen. Es ist möglich, dass sogar Allergien abklingen.
Das BDIH-Siegel erhalten nur Produkte, die unter anderem diese Kriterien erfüllen:
– verboten sind chemisch-synthetische Stoffe wie Paraffine, Erdölprodukte, Silikone, synthetische Duftstoffe und Lichtschutzfilter
– bestimmte pflanzliche Rohstoffe stammen aus zertifiziert ökologischem Anbau
– keine Tierversuche, keine Rohstoffe vom toten Tier
– keine Gentechnik, keine radioaktive Bestrahlung
– für die Herstellung sind nur natürliche, physikalische Prozesse wie Extraktion oder enzymatische und mikrobiologische Verfahren erlaubt
– es dürfen ausschließlich natürliche Konservierungsstoffe sowie Duftstoffe nach ISO-Norm 9235 verwendet werden; diese müssen entsprechend gekennzeichnet sein
Im Trend liegen feste Pflegeprodukte in Seifenform, da diese auf Konservierungsstoffe ebenso verzichten wie auf Plastikspender und -tuben. Die klassische Handseife mit einem eher alkalischen PH-Wert eignet sich allerdings nicht für die Gesichtspflege. Die hochwertigen Naturkosmetikserien aus Ihrer Apotheke haben verschiedene, getestete Reinigungsprodukte je nach Hauttyp zur Wahl, die z. B. Traubenkernöl, Mandelöl oder Rosenblütenwasser enthalten. Auch im Bereich Haarpflege erfreuen sich feste Shampoos und Spülungen wachsender Beliebtheit. Sie sind umweltfreundlicher in der Produktion, kompakt, praktisch für unterwegs und sparsamer im Verbrauch, was den Geldbeutel gleichfalls erfreut.
Die Folgen für Mensch, Tier und Umwelt sind nicht abschätzbar. Beispiel: Forschungen des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel bestätigen eine höhere Sterblichkeit und eine geringere Reproduktionsfähigkeit bei Meerestieren wie Würmern und Muscheln.
Bei konventionellen Hautpflegeprodukten sind PEG und andere Erdölderivate allgegenwärtig. Dazu gehören Silikone, Paraffine, Sulfate, Polymere und einige mehr. Diese Stoffe dienen als Bindemittel oder Gelbilder.
Auch in punkto Hautgesundheit sind PEGs umstritten. Sie bewirken eine höhere Durchlässigkeit der Haut. Dadurch sollen pflegende Stoffe besser ins Hautgewebe eingeschleust werden. Allerdings können auch unerwünschte Schadstoffe so leichter die Hautbarriere überwinden. PEGs wie Sodium Laureth Sulfate stehen im Verdacht, den natürlichen Säureschutzmantel zu schädigen, die Haut auszutrocknen und Allergien zu begünstigen.
Umweltfreundliche Hautpflege greift als Verdickungs- und Feuchtigkeitsmittel auf natürliche Alternativen zurück. Zum Beispiel Akaziengummi, Carragen (aus einer Meerwasseralge), Stärke (aus Pflanzen), hydrolisiertes Weizen, Zucker- und Kokostenside oder über bakterielle Fermentation hergestellte Stoffe wie Xanthan.
Um die Haltbarkeit selbstgemachter Cremes zu erhöhen, können Sie wenige Tropfen ätherischen Öls zugeben und erzielen zudem einen besonderen Duft. Auch die Verbindung von Grapefruitkernextrakt und Kaliumsorbat wirkt konservierend. Wenn Sie empfindliche Haut haben, empfiehlt sich Vitamin E als natürliches Konservierungs- und Pflegemittel.
Natürliche Pflanzenhaarfarben arbeiten mit Extrakten wie Henna, Indigo, Kamille, Blätter- und Beerenextrakten. Sie dringen nicht in die Haarstruktur ein, sondern legen sich wie ein Film darüber. Auch das Allergiepotenzial ist wesentlich geringer. Achten Sie auf reine Hennaprodukte mit einem Naturkosmetik-Gütesiegel.
Nachteile: Pflanzenhaarfarben sind aufwändiger in der Anwendung. Zudem sind starkes Aufhellen sowie extreme Farbabweichungen von der Naturhaarfarbe nicht möglich.
Mineralische Lichtschutzfilter wie Zink- oder Titandioxid dringen nicht in die Haut ein, sondern reflektieren die UV-Strahlen wie ein Spiegel zurück. „Riff-sichere“ Sonnenschutzmittel bestehen neben den mineralischen Filtern aus natürlichen Ingredienzien wie Kokos-, Macadamia- und Karottenöl und Sheabutter. Diese enthalten gleichzeitig viele rückfettende Inhaltsstoffe. Nachteil: Damit lässt sich häufig kein ausreichend hoher Lichtschutzfaktor erzielen. Dieser reicht für helle, nicht vorgebräunte Hauttypen in südlichen Urlaubsländern meist nicht aus. Hier gilt es, den Körper zusätzlich mit Kleidung zu schützen oder rechtzeitig Schatten aufzusuchen. In Ihrer Apotheke werden korallenfreundliche Sonnenschutzmittel angeboten, die einen hohen Sonnenschutz gewährleisten und die auch die Vorgaben des Hawaianischen Riffgesetztes befolgen.
Aging-Linien enthalten häufig Hyaluron(säure). In der hochwertigen Naturkosmetik aus der Apotheke ist diese natürlichen Ursprungs und biologisch abbaubar. Mit Hilfe eines speziellen Meeresschlickextraktes aus der Nordsee und verschiedenen Algenextrakten entstehen ebenfalls besonders hautverträgliche Pflegeprodukte, zu denen wir Sie in der Apotheke gerne beraten.
Schönheit von außen und innen
Wir beraten Sie in unserer Apotheke gerne über hochwertige Naturkosmetik und umweltfreundliche Hautpflege. Für jeden Hauttyp, jedes Hautproblem und jedes Alter gibt es eine umfassende Pflegeserie mit einer passenden Reinigung, Peeling, einem Serum und einer Tages- und Nachtpflege, die speziell für empfindliche und sensible Haut getestet wurde. Daneben erhalten Sie bei uns Vitaminpräparate und Nahrungsergänzungsmittel, die Ihre Haut mit wichtigen Nährstoffen unterstützen. Ob von innen oder außen – wir betrachten Schönheit nachhaltig im Ganzen.
Dietmar Frey,